Das Resilienzparadigma ist ein konzeptionelles Modell, das es uns ermöglicht zu verstehen, wie Einzelpersonen, Familien oder Gruppen traumatische Situationen bewältigen. Über ein Verständnismodell hinaus findet Resilienz aber auch als Referenz bei der Unterstützung notleidender Menschen ihren Platz, um ihnen dabei zu helfen, ihren Weg zur Wiederherstellung der Gesundheit auf psychologischer und sozialer Ebene zu finden. Nach einem Überblick über die theoretischen Grundlagen der Resilienz, diskutieren wir deren Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis und schlagen Handlungsoptionen anhand dieses Modells vor. Heutzutage betrifft der Resilienzansatz viele Bereiche: Psychotrauma, Fachpädagogik, Sozialarbeit, Gesundheit, den Behindertensektor usw.
Professor für Psychologie an der Universität Lyon (Frankreich). Klinischer Psychologe und Familien- und Paartherapeut. Mitglied des Zentrums für Forschung in Psychopathologie und klinischer Psychologie (CRPPC-Lyon2). Sie forscht seit vielen Jahren zu Einzelpersonen und Familien mit traumatischen Lebensverläufen. Sie arbeitete als klinische Psychologin im Kinderschutz (A.S.E.). Als Spezialistin für Resilienz hat sie zahlreiche Bücher und Artikel auf diesem Gebiet veröffentlicht.