In etwa 40 Ländern ist Suizid und auch der Versuch nach wie vor ein Verbrechen. Diese Gesetze fordern Leben, sie retten sie nicht. Wenn Suizid ein Verbrechen ist, isoliert es Hilfesuchende, erschwert den Zugang zu Hilfe und verfestigt Stigmatisierung und Scham. LifeLine International setzt sich dafür ein, Gesetze zu ändern, die verhindern, dass jeder, der sich in suizidaler Not befindet, Zugang zu lebensrettender Hilfe erhält. In Ländern, in denen wir uns für die Entkriminalisierung einsetzen, werden wir die Einrichtung neuer Krisenhilfen (oder den Ausbau bestehender) unterstützen, um mehr Menschen an mehr Orten mehr Hilfe zu bieten. Suizid kann überall auf der Welt verhindert werden.
DIE APP ZU DEN ZUHÖRFÄHIGKEITEN
Stefan SCHUMACHER
Eines der Ziele des MonaLisa-Projekts bestand darin, Möglichkeiten für situatives Lernen zu schaffen, indem Lernende in einen praktischen Weg einbezogen werden, der in verschiedenen Lebensphasen beschritten werden kann. Darüber hinaus zielte das Projekt darauf ab, Fachleuten und Freiwilligen die nötigen Fertigkeiten zu vermitteln, um neue Fähigkeiten zu entwickeln, die auf das emotionale Wohlbefinden ausgerichtet sind. Im Vortrag geht es um sogenannte „Learning Nuggets“, Beispiele zur Verbesserung der eigenen Hörfähigkeiten. Sie sind eine innovative neue Komponente im Lernprogramm für das Hörverständnis. Learning Nuggets sind spezielle onlinebasierte Lernaufgaben für Teilnehmer. Diese Lernaufgaben können den Teilnehmern im Sinne des adaptiven Lernens zur Verfügung gestellt werden.
GEBEN SIE HELPLINES EINE ZUKUNFT UND INTEGRIEREN SIE DIE KOMMUNIKATIONSMETHODEN DER JÜNGEREN GENERATIONEN
Michael GRUNDHOFF und Mit VAN PAESSCHEN
Helplines und emotionale Notdienste müssen ständig verstehen, welche Medien am besten geeignet sind, möglichst vielen Menschen aller Generationen die Möglichkeit zu geben, gehört zu werden. Es geht darum, die Kontinuität der Beratung durch regelmäßige Aktualisierung sicherzustellen. Chat scheint in den letzten Jahren das am besten geeignete Instrument zu sein, um junge Menschen zu erreichen, sowohl als Anrufer als auch in der Arbeit als Freiwillige. Tatsächlich müssen Helplines junge Freiwillige rekrutieren, schulen und betreuen, die die neuen digitalen Möglichkeiten und aktuellen Kommunikationsmittel am besten beherrschen. Darüber hinaus können Helplines durch die Erhöhung der Präsenz junger Freiwilliger und die Verfügbarkeit emotionaler Unterstützung per Chat den Bedürfnissen junger Anrufer gerecht werden, die normalerweise Kontakte per Chat und SMS bevorzugen. In diesem Vortrag werden die Ergebnisse des europäischen Projekts „Chat Your Value – Crisis Helplines assisted by Trained Young Volunteers“ vorgestellt, das von IFOTES Europe und 6 Helpline-Partnern durchgeführt wurde und an dessen Ende die Erstellung eines Best Practice Manuals zur Rekrutierung, Ausbildung und Begleitung junger Freiwilliger stand.
THE HUMAN TOUCH – VERGLEICHENDE PERSPEKTIVEN ZUM SOZIALEN WOHLBEFINDEN
Diana RUCLI
Der Human Touch ist eine freundliche und nette Art, Menschen zu behandeln, die ihnen ein gutes Gefühl gibt. Der Mensch und die Gesellschaft müssen heute mehr denn je diese menschliche Eigenschaft erleben und das Vertrauen in soziale Beziehungen wiederentdecken. Kreativer Ausdruck, selbst in seiner „Amateurform“, stellt ein Kommunikationsmittel dar, das in der Lage ist, gültige Bedingungen für kollektives Wohlbefinden zu schaffen. Die Begegnung der oben genannten Dimensionen ist die Grundlage des Projekts „The Human Touch“: eine Ausstellung von Laienarbeiten und künstlerischen Darbietungen von Jugendlichen und Erwachsenen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten. Sie schlagen das Thema des Dialogs und einer gesunden Herangehensweise zu Beziehungen vor, aus einer Perspektive, die von Aufmerksamkeit, Respekt und Freundlichkeit sowie von der Anerkennung jedes Menschen in seiner Einzigartigkeit und seinem Wert als Mensch geprägt ist. Die Präsentation veranschaulicht das Projekt, mit dem die Ausstellung „The Human Touch“ verbunden ist und die während der Kongresstage in der Schule „Pietro Savorgnan di Brazzà“ in Lignano für Besucher geöffnet ist.
Theologe, Sozialwissenschaftler, Kommunikationspsychologe und Meister der kurzen strategischen Therapie, NLP-Lehrtrainer, Autor, Leiter der TelefonSeelsorge Hagen-Mark, Projektleiter von IFOTES Europe, Vizepräsident der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung. Aktuelle Publikation: Mediale Dialogkompetenz. www.listening-skills.eu
Michael Grundhoff (*1958) arbeitet seit 2013 in der Telefonseelsorge in Hamm. Seit 2021 ist er dort Leiter. Zuvor leitete er ein Jugendzentrum. Mit IFOTES kam er erstmals 2016 auf dem Kongress in Aachen in Kontakt. Seit Herbst 2016 ist er einer der beiden Delegierten des Deutschen TelefonSeelsorge e.V. im internationalen und im Exekutivkomitee. Er arbeitete auch in der Verbreitung der Kongresse in Udine und Lignano mit. 2017 wurde er Präsident von IFOTES Europe und arbeitet seitdem gemeinsam mit dem Geschäftsführer Dr. Stefan Schumacher an der Beantragung, Durchführung und Abrechnung verschiedener Projekte im Erasmus-Programm
Mit Van Paesschen (°1960) arbeitet seit 1987 bei Tele-Onthaal, Telefonhilfe. Zusammen mit Télé-Accueil und Telefonhilfe, den französisch- und deutschsprachigen Helplines in Belgien, ist sie Teil der Konföderation der Telefonhelplines in Belgien. Seit 2019 ist sie Mitglied des Internationalen Komitees von Ifotes und arbeitete am Projekt „Chat Your Value“ mit