TELEFONSEELSORGE ALS HOFFNUNGSFELD DER GESELLSCHAFT
Jodok MOOSBRUGGER
Die Entwicklungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft führen zu neuen und anderen Herausforderungen in der Telefonseelsorge. Die Gruppe der Menschen, die die Angebote der Telefonseelsorge in Anspruch nehmen und nehmen könnten, wird größer und in ihren Bedürfnissen, Erwartungen und Ansprüchen differenzierter werden. Die schleichende Verarmung, die Zunahme an alten Menschen, die Veränderung familiärer Situationen, die prekäre Arbeitsverhältnisse, die Ausdünnung der sozialen und medizinischen Versorgung sind dafür wesentliche Ursachen. Gleichzeitig stehen allen die sich rasch entwickelnden Kommunikationstechnologien zur Verfügung. Diese werden zunehmend selbstverständlich in all ihren Formen benutzt und sind dem Gespräch am Telefon gleichrangig einzuschätzen. Damit erweitern sich die Möglichkeiten für die Gestaltung von Kontakten. So kann die Telefonseelsorge als ein Hoffnungsfeld der Gesellschaft gesehen werden, das in verschiedenster Art und Weise wesentliche menschliche Bedürfnisse stillen kann. Das herausfordernde Entwicklungsfeld für die Telefonseelsorge ist der Umgang mit den gesellschaftlichen Veränderungen, der Einsatz verschiedenster Kommunikationstechnologien und über das Einzelgespräch am Telefon hinausführende Gesprächsformen. Wie und wohin könnte sich die Telefonseelsorge weiterentwickeln, um ihren wertvollen Beitrag in sinnvoller und wirksamer Weise unter sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen auch in Zukunft leisten zu können? Mit dieser Frage und möglichen Antworten möchte ich mich in meinem Vortrag auseinandersetzen.
Pädagoge, Psychotherapeut, Trainer für Gruppendynamik, Bioenergetischer Analytiker, Organisationsberater Ausbildner für die Telefonseelsorge in Tirol.