In den letzten zwei Jahren schienen sich Verschwörungstheorien wie eine andere Art von Virus sich sogar auf die Menschen ausgebreitet zu haben, und zwar auch auf die, von denen wir nie erwartet hätten, dass sie anfällig dafür sind. Diskussionen waren unvermeidlich und hässlich, wir haben Freunde verloren, sahen Familienmitglieder abdriften und erlebten eine zunehmende Radikalisierung.
Wie reagiert man auf Verschwörungserzählungen? Warum glauben die Leute ihnen überhaupt? Sind einige anfälliger dafür als andere? Was sind gute Gesprächsstrategien? Sollten Sie den Kontakt abbrechen? Was ist, wenn es um nahe Verwandte geht? Wie können wir uns trotz unterschiedlicher Weltanschauungen verbinden? Welche Ratschläge können Angehörigen und dem Umfeld von Verschwörungsgläubigen gegeben werden? Einschließlich Tipps für die Beratung, wenn Kunden an Verschwörungsgeschichten glauben.
Ulrike Schiesser ist Psychologin und Psychotherapeutin und Leiterin der Bundesstelle für Sektenfragen, die sich mit Missbrauch von Spiritualität und Religion, verschiedenen problematischen Entwicklungen im Bereich Esoterik, Personenkulten, autoritären u monopolisierende Gruppenstrukturen und Verschwörungstheorien beschäftgigt. Sie begleitet Menschen bei Ausstieg und Neuorientierung, berät betroffene Angehörige zu Kommunikationsstrategien und leistet Supervision und Training im psychosozialen Bereich. 2021 erschien im Springer-Verlag das Buch „Fakt und Vorurteil: Kommunikation mit Esoterikern, Fanatikern und Verschwörunggläubigen“. (Fakt und Vorurteil: Kommunikation mit Esoterikern, Fanatikern und Verschwörungsgläubigen), geschrieben mit Co-Autor Holm Hümmler.
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