Unsere Natur hat dafür gesorgt, dass wir alles Leidvolle, Unangenehme und Störende so schnell wie möglich beseitigen wollen. Aber uns sind dabei Grenzen gesetzt. Wenn es uns nicht gelingen kann, etwas Leidvolles zu verändern, dann bleibt der Druck zu Veränderung dennoch erhalten. Das führt zu einer inneren Unzufriedenheit, zu Zerrissenheit und innerem Unfrieden. Wir können versuchen, solche unangenehmen Gefühle zu vermeiden, wir können uns ablenken und einfach etwas anderes versuchen. Aber der Unfriede in uns bleibt doch. Der Königsweg zur Leidminderung ist das Akzeptieren dessen, was unveränderbar ist. Das kann uns dem inneren Frieden näherbringen, es fördert unsere Zuversicht, das Mögliche erreichen zu können, und es kann wieder frische Energie in uns aufsteigen. Wie das möglich ist, welche Schwierigkeiten dabei auftreten können und wie wir diese überwinden können, das wird Gegenstand des Vortrags sein. Zum Schluss werde ich darauf eingehen, was das für unsere Arbeit als Telefonseelsorger bedeuten kann. Stichwörter: Leiden, Veränderungsdruck, zur Biologie und Neurophysiologie der Gefühle, Akzeptieren, innerer Friede, Achtsamkeitspraxis des Akzeptierens.
WIR KINDER DER TELEFONSEELSORGE
Francesca SACCO
Das Phänomen der "Stammkunden" ist wohlbekannt; es sind Menschen, die anrufen, anrufen und wieder anrufen, meist um sich zu beschweren, und Jahre später scheint sich nichts geändert zu haben. Diese Personen stellen eine echte Herausforderung für die Zuhörer dar, die mit einem Gefühl der Hilflosigkeit konfrontiert sind.
Bericht eines "Stammkundenkindes", das Journalistin wurde und ein Buch mit Interviews von Freiwilligen zweier Telefonseelsorgestellen schrieb, nämlich von SOS Amitié in Frankreich und Die Dargebotene Hand in der Schweiz.
AUTOR: Francesca Sacco ist eine italienisch-schweizerische Schriftstellerin und professionelle Journalistin, die sich auf investigative und populärwissenschaftliche Themen spezialisiert hat. Als Freelancerin hat sie für rund 20 Zeitungen in der Schweiz, in Frankreich und in Belgien gearbeitet, darunter Le Temps, La Tribune de Genève, La Revue Médicale Suisse, Le Monde und Libération.
Promotion in Philosophie, Pädagogik und Soziologie; Ausbildung zum Focusing-Therapeuten in Würzburg (DAF), Fortbildungen in zahlreichen Therapie-Verfahren, vor allem in Trauma-Therapie, u. a. bei Peter Levine und Luise Reddemann. Veröffentlichungen: Monographie über Kant und Fichte „Transzendentale Theorie der Einheit und systematische Universalontologie“, Amsterdam und Antlanta 1993, sowie zahlreiche Artikel über Focusing-Therapie und Achtsamkeitspraxis. Tätigkeiten: Praxis für Lebensberatung und Focusing-Therapie in Dorweiler, Sterbebegleiter, Vorträge, Seminare und Moderation.
Francesca Sacco ist eine schweizerisch-italienische Schriftstellerin und professionelle Journalistin, die sich auf wissenschaftliche Untersuchungen und Popularisierung spezialisiert hat. Als freie Journalistin hat sie für rund zwanzig Zeitungen in der Schweiz, Frankreich und Belgien gearbeitet, darunter Le Temps, La Tribune de Genève, La Revue Médicale Suisse, Le Monde und Libération.